Evidenzbasierte Physiotherapie
Ein Plädoyer für Wirksamkeit und Transparenz
Evidenzbasierte Behandlungen sind auf ihre Wirksamkeit überprüft und können bei Ihren Beschwerden helfen.
Das Konzept der evidenzbasierten Praxis in der Physiotherapie hat sich in den letzten Jahren zunehmend durchgesetzt. Gemeint ist damit die systematische Nutzung von wissenschaftlichen Erkenntnissen (Evidenz) bei der Entscheidungsfindung über die Behandlung von Patienten. Ziel ist es, die Wirksamkeit und Sicherheit von Behandlungen zu maximieren und Fehlbehandlungen zu minimieren.
PEDro: Die Physiotherapy Evidence Database
PEDro ist eine gemeinnützige Organisation, die seit über 24 Jahren Informationen für die physiotherapeutische Praxis bereitstellt. Ihre Datenbank enthält Tausende von randomisierten kontrollierten Studien, systematischen Übersichtsarbeiten und anderen wissenschaftlichen Publikationen, die nach ihrer methodischen Qualität bewertet wurden. So können Physiotherapeuten schnell und einfach auf die beste verfügbare Evidenz zugreifen.
Was bedeutet Evidenz in der Physiotherapie?
In der Physiotherapie bezieht sich Evidenz auf wissenschaftliche Erkenntnisse, die durch methodisch hochwertige Studien gewonnen wurden. Diese Studien untersuchen die Wirksamkeit und Sicherheit von Behandlungen, indem sie die Ergebnisse von Patienten vergleichen, die die Behandlung erhalten haben, mit den Ergebnissen von Patienten, die eine andere Behandlung oder gar keine Behandlung erhalten haben. Die Evidenz wird dann in die folgenden Stufen eingeteilt:
- Starke Evidenz: Die Behandlung ist durch mehrere hochwertige Studien wirksam und sicher erwiesen.
- Moderate Evidenz: Die Behandlung ist durch einige hochwertige Studien wirksam und sicher erwiesen.
- Schwache Evidenz: Die Behandlung ist durch Studien mit methodischen Mängeln wirksam und sicher erwiesen.
- Keine Evidenz: Es gibt keine Studien, die die Wirksamkeit oder Sicherheit der Behandlung untersucht haben.
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